Heute die 6. und letzte Folge unserer Serie «Sixpack-Experiment – von und mit Marc Jäggi». Marc Jäggi ist Chef Moderation und Morgenmoderator bei Radio 1, 36 Jahre alt, 171 Zentimeter gross. (Hier anklicken: Folge 1, Folge 2, Folge 3, Folge 4, Folge 5)
The End. Der Abspann läuft. Im Credit viele Namen, die mich während einem halben Jahr Sixpack-Experiment unterstützt, belächelt, aufgezogen, trainiert und begleitet haben. Die perfekte Zusammenfassung unserer Aktion hat – der doch eher unsportliche – Sir Winston Churchill bereits am 13. Mai 1940 vor dem britischen Unterhaus geliefert: «Blut, Schweiss und Tränen». Bevor der Eindruck entsteht, man wolle Sie hier mit einem bedeutungsfrisierten Wortschwall von den effektiven Resultaten ablenken, hier der gnadenlose Fakten-Check zum Abschluss des vielbeachteten Sixpack-Experimentes:
Am 20. Juni 2012 hat die Waage ein Gewicht von 74.3 Kilogramm angezeigt. Bei der Abschlussmessung am 28. November 2012 auf der gleichen Waage waren es nur noch 64.4 Kilogramm. Das Experiment hat also sensationelle 9.9 Kilogramm Körpergewicht eliminiert. Der Körperfettanteil betrug vor einem halben Jahr 17.3 Prozent. Jetzt sind es noch 12.2 Prozent. Der Bodymassindex hat sich von leicht übergewichtigen 25.4 Punkten auf perfekte 22 reduziert. Wir mussten ja einerseits Fett abbauen und praktisch gleichzeitig Muskulatur aufbauen. Selbstverständlich keine ideale Kombination. Trotzdem konnten wir 1.5 Kilogramm Muskelmasse zulegen.
Stets an meiner Seite während des ganzen Sixpack-Experimentes, Personal-Coach Urs Metzger vom Fitness Shop Zürich.
Urs, unser Ziel war ehrgeizig und die Zeit relativ knapp. Welche Trainingsmethode hast Du angewendet?
Im Wesentlichen haben wir mit den drei bewährten Eckpfeilern gearbeitet: Bewegung und Ausdauer, Krafttraining und last but not least Ernährung. Während des Experimentes habe ich je nach Phase, unterschiedliche Prioritäten gesetzt, um die gesetzten Ziele wie Gewichtsabnahme, Fettabbau und Muskelaufbau möglichst zu erreichen.
Ich war zu Beginn der Aktion wirklich unsportlich und auch leicht übergewichtig. Plötzlich war ein intensives Training mein stetiger Begleiter. Trotzdem gab es in keinem Augenblick Motivationsprobleme. Was ist das Geheimnis?
Motivation entsteht in der Regel durch Verstehen. Dabei ist es unerheblich, ob Du ein Spitzensportler bist oder eine Couch-Patato. Du hattest ein Ziel und wusstest jederzeit, weshalb wir etwas machen und vor allem auch, wie Dich diese oder jene Übung dem Ziel näher bringt. Das Verständnis, das Wissen ist die Basis jeder Motivationstechnik. Ohne konkretes Ziel und ohne den Willen, dieses auch möglichst zu erreichen, wärst Du garantiert in Motivationsschwierigkeiten geraten.
Du hast mit mir Erstaunliches erreicht, aber zum lupenreinen Sixpack hat es nicht gereicht. Woran lag es?
Vom zeitlichen Aspekt her betrachtet war das Experiment sehr ambitiös. Die Zeit war der limitierende Faktor.
Böse Zungen sprechen ja bereits davon, dass nach den 6 mageren Monaten nun die 6 fetten folgen. Dein Rat, damit ich nicht demnächst über das Jojo-Experiment schreiben muss?
Weitermachen! Neue sportliche Ziele setzen! Auf die Ernährung achten und ausreichend bewegen. Aber bitte keine Extreme! Hin und wieder eine Sünde schadet nicht. Im Gegenteil.
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Wir danken Marc Jäggi, dass er uns über fünf Monate hinweg seinen Bauch gezeigt hat und gratulieren ihm zu seinem Durchhaltewillen und Erfolg. Wir danken auch Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, dass Sie das Sixpack-Experiment verfolgt, mit ihm trainiert und einige von Ihnen ein Bauchbild geschickt haben. Gratulation verdient insbesondere Leser «Teig», der in dieser Zeit ebenfalls eine unglaubliche Veränderung seines Bauches (und jenem seiner Frau) erreichte!